Förderverein Fulkumer Mühle

Die Fulkumer Johannimühle, ein einstöckiger Galerieholländer mit Windrose, wurde im Sommer des Jahres 1865 errichtet. Seit 1903 befand sich die Mühle im Besitz der Familie Arjes. Die Mühle wurde 1909 erneuert und 1928 mit einem Elektromotor ausgestattet. Zuletzt waren dort bis zur Aufgabe der Müllerei im Jahre 1954 fünf Elektromotoren in Betrieb.

Ein Galerieholländer unterscheidet sich vom Erd- und Wallholländer, die vom Boden aus bedient werden können dadurch, dass für die Bedienung der Flügel (Drehen in den Wind) eine Arbeitsbühne, die Galerie, gebaut werden musste. Der Vorteil eines ein- oder mehrstöckigen Galerieholländers lag in der besseren Windnutzung durch eine grössere Höhe der Mühle.

Ein Galerieholländer besteht aus drei Teilen: Unterbau, Achtkant und Kappe. Auf dem aus Ziegelsteinen errichteten Unterbau ruht ein durch Kanthölzer gebildeter Achtkant, meist aus Eichenholz. Unter- und Oberteil des Achtkants werden von einem Ring aus starken Brettern zusammengehalten. Die Kappe liegt drehbar auf dem Achtkant. Auf der Vorderseite der Kappe ist das Flügelkreuz mit dem Achskopf verkeilt. Die Mühlenflügel werden auch Ruten, ostfriesisch Roden, genannt.

Bei der Holländerwindmühle wird nur die Kappe der Mühle bewegt. Ursprünglich erfolgte das Drehen in den Wind mit dem sog. Steert, der entweder bis zum Boden oder bis zur Galerie reichte. Über eine Handwinde erfolgte die Drehung. Eine wesentliche Verbesserung wurde durch die Windrose erreicht, die mit Hilfe einer Untersetzung die Kappe automatisch in den Wind drehte.